Persönliche Produktivität steigern

Persönliche Produktivität steigern: Meine Erfolgsfaktoren

Persönliche Produktivität steigern

Die richtigen Dinge tun und diese richtig tun

Begriffserklärungen: Effektivität vs. Effizienz

Von Peter Drucker (US-amerikanischer Ökonom) stammt sinngemäß folgendes Zitat:

Es gibt oftmals die Verwechslung zwischen Effektivität und Effizienz, die zwischen dem Tun der richtigen Dinge und dem richtigem Tun der Dinge steht. Sicherlich gibt es nichts so Nutzloses, wie das mit großer Effizienz zu tun, was überhaupt nicht getan werden sollte.

Effizienz bedeutet, die Dinge richtig zu tun.
Effektivität bedeutet, die richtigen Dinge zu tun.

Effizienz und Effektivität sind an sich völlig verschiedene Themen. Sie können mit dem Ziel vor Augen zielstrebig aber völlig ineffizient dem Ziel entgegenschreiten. Und Sie können auch ganz effizient Dinge richtig tun, aber komplett am Ziel vorbeiarbeiten.

Um die persönliche Produktivität zu steigern, bedarf es daher der Betrachtung von sowohl Effektivität als auch Effizienz.

Produktivität bei hoher Effektivität und hoher Effizienz

Coaching unterstützt die Steigerung der Produktivität

Arbeit auf ein Coaching-Ziel hin, um die richtigen Dinge zu tun

Zunächst geht es im Coaching um eine klare Zielformulierung; eben darum die richtigen Dinge zu tun!

Im Coaching-Prozess steht daher nach der Kennenlernphase und der Klärung der Erwartungen die Auftragsklärung im Fokus. Was ist der Coaching-Auftrag? Auf welches Ziel soll hingearbeitet werden? Diese Definition des Coaching-Ziels kann bereits richtige innere Arbeit sein und ist für einen guten Prozess unerlässlich.

Reflexion und Perspektivenwechsel, um Dinge richtig zu tun

Weg - Dinge richtig tun

Dann gilt es zu überlegen, wie man Dinge richtig tun kann, um letztlich das Ziel effizient zu erreichen!

In der Coaching-Sitzung oder -Sitzungen wird dann der Coaching-Auftrag bearbeitet. Dabei gibt es pro Sitzung auch zu erreichende Etappenziele.

Die Themenverantwortung liegt beim Coachee: Der Coachee bestimmt welche Aspekte und Punkte für ihn derzeit relevant sind. An diese Punkte knüpft der Coach an. Der Coach hat im Coaching die Prozessverantwortung. Er interveniert, gibt also Impulse und Denkanstöße, stellt Fragen, fördert Perspektivenwechsel – kurzum: Der Coach verfolgt die Kunst des konstruktiven Störens.

In den Überlegungen auf dem Weg zum Etappenziel überlegt der Coachee (mit Unterstützung des Coaches) letztlich wie das Ziel am besten erreichbar ist. Welche eigenen Stärken kann er dafür einsetzen? Welche Verhaltensmuster sind eventuell hinderlich und könnten angepasst werden? Welche Personen können ihm auf dem Weg zum Ziel weiterhelfen? Es sind also Überlegungen und handfeste Pläne, wie nun effizient vorgegangen werden kann.

Die Steigerung der Produktivität ist erlernbar

In unserem täglichen Alltag erleben wir oft, dass gleichzeitig viele Aufgaben erledigt werden müssen. Effektivität UND Effizienz spielen also eine große Rolle.

Und doch sind die meisten Menschen relativ ineffektiv bzw. ineffizient. Warum? Die meisten haben Effektivitäts- und Effizienztechniken nie gelernt. Und lediglich das Vertrauen auf eigene Erfahrungswerte bringt uns bei diesem komplexen Thema oft nicht weiter. Hier erscheint es mir sinnvoller, bewährte Methoden an die Hand zu bekommen. Allein das Wissen über klassische Hürden auf dem Weg zu hoher Produktivität sowie zwei Handvoll Methoden zur Steigerung der Effektivität und Effizienz erhöhen die Wahrscheinlichkeit der Steigerung der persönlichen Produktivität enorm.

Die gute Nachricht lautet: Die Steigerung der persönlichen Produktivität ist erlernbar!

Im ersten Schritt hilft das Wissen über klassische Hürden sowie gute Methoden zur Effektivitäts- und Effizienzsteigerung.

Im zweiten Schritt gilt es dieses Wissen im Alltag umzusetzen und sich dabei kontinuierlich zu reflektieren. Mitmenschen sowie der Coach können einem bei dieser Reflexion zur Seite stehen.

Hürden auf dem Weg zu hoher Produktivität

Hürden auf dem Weg zu hoher Produktivität

Es gibt Dinge, die wir aus Gewohnheit so machen, wie wir es eben schon immer gemacht haben. Hier gilt es diese blockierenden Muster zu erkennen und über mögliche Alternativen nachzudenken.

Desweiteren haben wir alle unsere präferierten inneren Antreiber. Diese Antreiber (so eine Art Miniskripte) werden in frühen, prägenden Interaktionsprozessen erworben. Insbesondere in problematischen Situationen oder unter Stress werden diesen Antreibern quasi programmiert gefolgt, weil sie sich in der bisherigen Lebensgeschichte als hilfreich oder sinnvoll erwiesen haben.

Die fünf verbreiteten Antreiber (nach Taibi Kahler), auf die sich Menschen in besonders herausfordernden Situationen verlassen sind:

  • Sei perfekt!
  • Beeil Dich!
  • Streng Dich an!
  • Mach es allen recht!
  • Sei stark!

Auf dem Weg zu gesteigerter Produktivität ist es sinnvoll, mögliche Hürden zu kennen, um damit besser umgehen zu können. Die meisten dieser Hürden sind dabei in der eigenen Persönlichkeit begründet.

In den nachfolgenden Kapiteln werden fünf mögliche Hürden auf dem Weg zu hoher Produktivität vorgestellt.

Perfektionismus bringt Vorhaben zum Erlahmen

Perfektionist zu sein, ist an sich eine tolle Sache. Vor allem, wenn es um wichtige Themen geht, Themen mit höherer Konsequenz. Dann ist es gut, wenn man Arbeiten abliefert, die möglichst fehlerfrei, durchdacht und damit vermutlich nachhaltiger sind.

Aber viele der täglichen Aufgaben erfordern nicht diesen Qualitätsanspruch! Es muss eben nicht alles perfekt sein. Oft kann man daher eher rasch arbeiten, die Aufgaben zügig erledigen und die Perfektionisten-Brille schlicht zur Seite legen. Hier gilt es also die wichtigen Themen von all den anderen Themen zu unterscheiden.

Eventuell muss man nicht eine Stunde über eine E-Mail an die Kollegin sinnieren, sondern könnte einfach den persönlichen zehnminütigen Austausch über das Telefon ersuchen, oder?

Multitasking anstatt Fokussierung

Das kennen wir wohl alle. Man schreibt gerade eine E-Mail, dann kommt ein Anruf rein, der parallel dazu mal kurz beantwortet wird. Zurück zur E-Mail und weiterschreiben und dann klopft es schon an der Tür. Klar, der Kollege möchte ja nur den Schlüssel für den Besprechungsraum, den man mal rasch ausgibt, usw.

Solange die einzelnen Tätigkeiten noch einfach und trivial sind, ist Multitasking durchaus möglich und eventuell noch effizient.

Je komplizierter die einzelnen Aufgaben sind, desto mehr bedarf es aber fokussiertem Arbeiten. Bei der Erstellung eines längeren Kundenangebots ist also Monotasking angesagt! Im Kapitel „Meine bevorzugten Effektivitäts- und Effizienztechniken“ gehe ich auf konkrete hilfreiche Methoden ein, die Monotasking fördern.

Zu oft JA sagen

Es ist lobenswert, dass die meisten Menschen, wenn sie um etwas gebeten werden, JA sagen und helfen.

In dem Kontext fällt mir der von Gunter Schmidt (Begründer der hypnosystemischen Therapie, geb. 1945) geprägte Begriff „Altruistischer Egozentrismus“ ein. Insgesamt geht es um Wertschätzung sich selbst gegenüber. Dies schafft man durch Sorge für sich selbst, um dann gut für andere da sein zu können.

Letztlich sollte man durch sein Ja-Sagen nicht ausgenutzt und aus der Bahn geworfen werden. Durch die Aufgaben und Unterstützung anderer bleiben weniger Zeit für eigene Aufgaben. Hier gilt es in sich hineinzuhören:

Wie geht es mir damit?
Schaffe ich dann noch die eigenen Themen?
Kann ich den Mitmenschen gut unterstützen?

Gegebenenfalls ist mit Blick auf den altruistischen Egozentrismus dann auch mal ein klares NEIN erforderlich.

Produktivitätsmythos 110 %: Weniger ist aber nachhaltiger

Immer volle Kanne! 110 % ist das Maß aller Dinge!

Leistung zu geben und gefordert zu sein, kann sinnstiftend sein und motivieren. Überzogener Leistungsanspruch an sich selbst macht aber müde und kann auf Dauer ungesund sein. Das permanente Arbeiten über seinen Kräften hinaus, kann auch zu Burnout führen. Gut vorstellbar ist, dass Menschen mit inneren Antreibern „Beeil Dich!“ oder „Streng Dich an!“ in besonders herausfordernden Situationen hier schwierige Katalysatoren haben.

Wer zu manchen Zeiten 110 % geben muss, muss zu anderen Zeiten daher auch mal nur 90 % geben (können). Für ein gesundes und ausgeglichenes Leben bedarf es ausreichend Energiekapazitäten. Daher gilt, dass manchmal weniger mehr bzw. nachhaltiger ist.

Störungen von allen Seiten

Kennen Sie den Sägezahneffekt bei Störungen?

Der Sägezahneffekt beschreibt die abrupt abfallende Konzentration bei einer Störung, die dann erst wieder mühsam aufgebaut werden muss. Und ist man wieder im Thema, die Konzentration auf die Aufgabe ist gegeben, kommt schon wieder die nächste Störung.

Damit dieser Sägezahneffekt nicht eintritt, muss auf ungestörte Arbeitszeiten geachtet werden.

Im Kapitel „Meine bevorzugten Effektivitäts- und Effizienztechniken“ beschreibe ich Methoden, z.B. die Blöcke-Methode, die die Wahrscheinlichkeit auf ungestörtes, konzentriertes Arbeiten erhöht.

Meine bevorzugten Effektivitäts- und Effizienztechniken

Die nachfolgend vorgestellten Effektivitäts- und Effizienztechniken setze ich kontextbezogen ein. Das heißt, ich habe nicht DIE eine Methode, sondern überlege mir – mehr oder weniger bewusst – wie ich aus der Vielzahl anstehender Aufgaben und der so oft limitierten Zeit, am besten zum Ziel komme.

Mehrere Techniken zu kennen, hilft dabei, die für sich im jeweiligen Kontext passende zu wählen.

Eisenhower-Methode: Wichtig, dringend oder keines von beiden

Bei der Eisenhower-Methode werden anstehende Aufgaben ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit nach in vier Kategorien eingeteilt:

  • A: Wichtig und dringend
  • B: Wichtig, nicht dringend
  • C: Nicht wichtig, aber dringend
  • D: Nicht wichtig und nicht dringend

Bevor man sich also schon in die Erledigung diverser Aufgaben stürzt, gilt es hier innezuhalten und diese Zuordnung zu unternehmen. Dabei fällt auf, dass v.a. im Vergleich der Aufgaben untereinander, nicht alle gleich wichtig und auch nicht gleich dringend sind. Bei der Zuordnung ist darauf zu achten, dass möglichst alle zum Kontext derzeit relevanten Aufgaben betrachtet werden.

Eisenhower-Methode

Ist die Zuordnung der Aufgaben in die vier Kategorien erfolgt, sollte klar mit Kategorie A begonnen werden. Schließlich ist diese Aufgabe ja wichtig und dringend, sollte also sofort erledigt werden.

Zwischen den Aufgaben der Kategorie B und C sollte meiner Meinung nach abgewogen werden. Die B-Aufgaben sind wichtiger und sollten terminiert werden (z.B. fest am heutigen Tag oder bis zum Ende der Woche erledigt). Gegebenenfalls gibt es aber auch dringende C-Aufgaben, die aufgrund ihrer Dringlichkeit temporär Vorfahrt haben. Eventuell haben Sie aber auch die Möglichkeit diese C-Aufgaben zu delegieren.

Aufgaben die Sie der Kategorie D zuordnen, können Sie eventuell auch von Ihrer Liste streichen. Vermutlich werden immer andere Aufgaben höhere Priorität haben als diese.

Die Eisenhower-Methode zwingt einen dazu, mit der endlichen Ressource Zeit sinnvoll umzugehen, in dem sie die Frage nach Wichtigkeit und Dringlichkeit stellt. Der Fokus liegt dabei auf dem Handeln entlang der wichtigen Aufgaben, d.h. die Effektivität ist im Fokus.

Pareto-Methode: Mit 20 % Aufwand 80 % Ertrag

Die Pareto-Methode ist eine prima Effizienzmethode. Sie besagt, dass 20 % Aufwand bereits genügen, um 80 % des Ertrages zu erlangen.

Diese Methode habe ich zuletzt bei der Erstellung einer Diashow-Einlage für meine Tochter anlässlich ihrer Konfirmation angewandt.

Aus den letzten 13 Jahren wollten meine Frau und ich der Be- und Verwandtschaft bei der Feier einfach ein paar Höhepunkte aus dem Leben unserer Tochter zeigen. Natürlich hätte man da jetzt alle Ordner der letzten Jahre akribisch nach sämtlichen Bild- und Videoformaten, auf die meine Tochter abgebildet ist, durchgehen können, diese Bilder allesamt kopieren und daraus dann wieder eine Best-of-Liste machen können.

Oder man verkürzt diesen Prozess deutlich, gibt sich eine Obergrenze für die Bilderauswahl und lebt mit der Tatsache, dass man sicherlich noch das ein oder andere tolle Bild eben dann nicht gezeigt hat.

Pareto-Methode

Dafür hat man den Aufwand deutlich reduziert! Meine Erfahrung an der Konfirmationsfeier hat gezeigt, dass der gewünschte „Ertrag“ durchaus erreicht wurde. Unsere Tochter war mit der (raschen) Bilder- und Videoauswahl durchaus zufrieden und auch die Gäste haben sich nicht beschwert 😊.

Oftmals ist der zusätzliche Aufwand um weitere 80 % um auch die restlichen 20 % des Ertrags zu erschließen, keinesfalls gerechtfertigt. Effizient ist es, mit dem „Gut genug“-Ergebnis zufrieden zu sein.

SMART-Methode: Den Fokus auf das Ziel

Zielkriterien SMART

Die SMART-Methode geht auf die Kraft der Zielerreichung ein, wenn dieses Ziel nur ganz konkret beschrieben ist. Eine klare Beschreibung eines attraktiven Ziels welches verbindlich erreicht werden soll, erhöht die Wahrscheinlichkeit dieses Ziel auch tatsächlich zu erreichen.

Die fünf Buchstaben in SMART stehen für die wichtigen Parameter dieser Zielformulierung:

  • S steht für spezifisch,
  • M steht für messbar,
  • A steht für attraktiv,
  • R steht für realistisch und
  • T steht für zeitlich t

Im Gegensatz zu „Do-your-best“- Zielen („Ich will heute mein Bestes geben“, etc.) soll die Zielformulierung nach SMART also unmissverständlich und konkret beschrieben werden.

Bezüglich Zielformulierung kann man noch so einiges sagen und schreiben, was im Blogbeitrag Ziele nachzulesen ist. Denn es gibt neben klassischen Zielformulierungen wie z.B. SMART auch Zielformulierungen mit Motto-Zielen. Und die Überprüfung bezüglich der Attraktivität eines Zieles kann man mit einer sogenannten Affektbilanz selbst prüfen.

Blöcke-Methode: In Blöcken anstatt alles durcheinander

Wir Menschen tun uns leichter an einer Sache zu arbeiten, anstatt uns in einem verfügbaren Zeitfenster um mehrere unterschiedliche Aufgaben zu kümmern. Diese Tatsache greift die Blöcke-Methode auf.

Manche Teams arbeiten daher mit der „stillen Stunde“. Oder es gibt andere abteilungsinterne Absprachen und Spielregeln. Aber auch ganz persönlich kann man sich solche Blockzeiten einrichten und diese im Outlook-Terminkalender fest hinterlegen.

In dieser Zeit lässt sich dann eine Präsentation ruhiger und konzentrierter vorbereiten. In dieser Zeit prüft man seine E-Mails nicht und signalisiert seinen Arbeitskollegen z.B. mit dem Aufsetzen eines Kopfhörers, dass man nun nicht gestört werden möchte.

Letztlich ist es für die Effizienz wichtig, ein Thema konzentriert bearbeiten zu können, um den erwähnten Sägezahneffekt durch ständigen Themenwechsel zu verhindern.

Selbstanalyse: Ehrliche Selbstreflexion und daraus lernen

Haben Sie für Ihren Arbeitstag mal festgehalten, mit welchen Themen Sie sich wie lange beschäftigt haben? Dabei werden alle Aktivitäten notiert, die eine Mindestdauer von 15 Minuten haben. Diese ehrliche Selbstreflexion hat mehrere Vorteile.

Erstens wird über eine Analyse am Ende des Tages klar, ob man sich mit den wichtigen Themen beschäftigt hat oder doch eher mit Nebensächlichkeiten oder ausschließlich vielen dringenden Themen.

Desweiteren werden Störungen und Ablenkungen offensichtlich. Gelingt es mir wenigstens eine gewisse Zeit an einem Thema zu arbeiten oder besteht mein Tag aus einer Aneinanderreihung von Ablenkungen und Zufällen.

Und drittens kann allein der Prozess des Mitschriebs schon hilfreich sein! Wenn ich weiß, dass mich jemand beobachtet – nämlich Ich selbst – dann gebe ich mir natürlich größte Mühe an Themen dranzubleiben und diese zielgerichtet und effizient zu bearbeiten.

Diese Aufzeichnung lässt sich auf den privaten Bereich erweitern:
Wie viel Zeit verbringe ich mit meiner Familie?

Wie viel Zeit für Internet und Fernsehen?
Wie viel Zeit bringe ich für Sport oder Hobbies auf? Usw.

The Big Picture: Stets das große Bild vor Augen

Wir haben tagtäglich viele Ablenkungen und allerlei kleine Aufgaben. Da kann man recht schnell den Blick für die langfristigen Ambitionen und Ziele verlieren.

Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.
Lucius Annaeus Seneca

Das Zitat von Seneca unterstreicht die Wichtigkeit und Fokussierung auf unsere Ziele. Gute Ziele können sehr motivierend auf uns wirken. Wie können wir aber auch im Alltag fokussiert bleiben?

Sie können hierfür ihre wichtigsten – sagen wir mal – drei Jahresziele festhalten und diese visuell präsent halten, z.B. durch das Anbringen dieser Ziele an einer Wandtafel. Wichtig ist, sich diese Ziele – the Big Picture – stets bewusst zu sein.

The Big Picture (Stets das große Bild vor Augen)

Im nächsten Schritt gilt es diese großen Ziele in kleinere, gut machbare Schritte herunterzubrechen, indem man die Jahresziele in monatliche, wöchentliche oder gar tägliche Ziele aufgliedert. Diese Etappenziele kann man sich dann z.B. in seinen Kalender eintragen, um das für sich präsent zu halten.

Wenn Sie sich z.B. als Jahresziel vorgenommen haben, Ihr Business weiterzubringen, indem Sie Ihre Website optimieren, könnte ein Monatsziel sein, regelmäßig – also einmal im Monat – einen Blogbeitrag zu schreiben. Und weiter heruntergebrochen bedeutet das wöchentlich entsprechend viele Wörter für den Blogbeitrag zu schreiben.  Abgeleitet von ihrem größeren Ziel, haben Sie dann ganz klare monatliche bzw. wöchentliche Ziele. Und egal was im Trubel des Alltags so kommen wird, Sie können jederzeit fokussiert der größeren Ambition hin folgen!

Fitness: Bewegung, gesundes Essen und ausreichend Schlaf

An die eigene körperliche Fitness mag man im Kontext von Effizienz- und Effektivitätstechniken zunächst gar nicht denken. Aber natürlich hat die körperliche Verfassung großen Einfluss! Mit entsprechend Energie können Aufgaben ausdauernder und fokussierter bearbeitet werden.

Ausreichend Bewegung verbessert Herz-Kreislauf, stärkt Muskeln und Knochen und trägt zum Gewichtsmanagement bei. Bewegung hilft aber auch die geistige Gesundheit zu verbessern: Die durch Bewegung ausgeschüttete Endorphine wirken als natürliche Stimmungsaufheller. Stress wird reduziert und das allgemeine Wohlbefinden gesteigert.

Unter gesundem Essen verstehe ich einen Mix aus ausreichend Flüssigkeitszufuhr von kalorienarmen Getränken, viel Obst und Gemüse, moderat viel kohlenhydrathaltige Produkte und nur wenig fetthaltige Produkte. Außerdem sollte das ständige Zwischendurch-Essen (Snacking) möglichst vermieden werden.

Ausreichender Schlaf ist für die menschliche Gesundheit und Leistungsfähigkeit unverzichtbar. Es empfiehlt sich eine Schlafdauer von etwa acht Stunden. Schlaf benötigen wir u.a. für unsere Regeneration und um anschließend wieder kreativ und produktiv agieren zu können. Förderlich für einen guten Schlaf sind die Einhaltung regelmäßiger Schlafenszeiten, eine ruhige, dunkle und kühle Schlafumgebung, eine entsprechende Schlafhygiene sowie eventuell passende Entspannungsrituale (z.B. das Lesen) vor dem Schlafengehen.

Mini-Gewohnheiten: Smarte alltägliche Kleinigkeiten

Die Integration nützlicher Mini-Gewohnheiten (manche sprechen hier auch von „Smart Habits“) im Alltag können helfen, Schritt für Schritt voranzukommen.

Nehmen wir an Sie nehmen sich vor täglich eine Viertelstunde Vokabeln zu lernen. Und zwar mindestens 10 neue Wörter und Phrasen. Und zwar einfach so, fast neben zu, beim morgendlichen Prozedere im Bad. Klingt doch machbar! Dann wären das pro Woche bereits 70 neue Wörter. Und im Monat dann sogar 300 (!) neue Wörter.

Wichtig ist hier die Regelmäßigkeit. Die Gewohnheit sollte also fester Bestandteil des Tagesablaufs sein. Dann wird diese trainierte Praxis über die Zeit zur zweiten Natur und erfordert kaum noch Anstrengung. Wenn die richtigen Gewohnheiten etabliert werden, reicht wenig Zeit, um langfristig Großes zu erreichen.

Effiziente Kommunikation: Dinge auf den Punkt bringen

Kennen Sie die endlos langen E-Mails, teils mit wenig Struktur? Hier können Sie es sich und anderen leichter machen, indem Sie Botschaften und Handlungsaufforderungen so prägnant und adressatengerecht wie möglich übermitteln. Das spart dem Schreibendem und v.a. dem Lesenden Zeit.

Für Meetings ab einer bestimmten Länge wird eine Agenda empfohlen. Diese stellen den roten Faden für das Meeting dar, was die Effizienz oftmals verbessert. Und manche Agenda-Punkte werden ja auch im Vorfeld des Meetings geklärt bzw. entsprechend gut aufbereitet.

Und gerade im beruflichen Kontext wird im persönlichen Gespräch oftmals durchaus begrüßt, direkt zur Sache zu kommen. Dann werden in reduzierter Zeit effizient Punkte abgeklärt, besprochen und entschieden.

Überlegen Sie also, wann im privaten oder beruflichen Bereich eine effiziente Kommunikation angebracht ist. Hier haben Sie eventuell sehr viel Potenzial!

Zusammenfassung

Die richtigen Dinge richtig tun ist der Schlüssel zu einer gesteigerten persönlichen Produktivität. Dabei ist das Wissen über Effektivitäts- und Effizienztechniken genauso wichtig wie mögliche persönliche Hürden, die einem oftmals im Wege stehen.

Die in diesem Blogbeitrag vorgestellten Effektivitäts- und Effizienztechniken sind eine Auswahl möglicher Methoden zur Steigerung der Produktivität. Der Blogbeitrag beschreibt in Kürze folgende Methoden und Ansätze: Eisenhower-Methode, Pareto-Methode, SMART-Methode, Salami-Methode, Blöcke-Methode, Selbstanalyse, The Big Picture, Fitness, Mini-Gewohnheiten und eine effiziente Kommunikation.

Hürden, die einem auf dem Weg zu einer gesteigerten Produktivität behindern, sind oftmals: Übertriebener Perfektionismus, Multitasking auch bei herausfordernden Aufgaben, ein zu häufiges Ja-Sagen sowie klassische Störungen.

Aber es gilt: Die persönliche Produktivität zu steigern ist erlernbar!

Wie?

Es gilt das Wissen über Effektivitäts- und Effizienztechniken anzuwenden sowie persönliche Hürden kontinuierlich zu reflektieren und daraus zu lernen. Coaching kann Sie unterstützen die eigene Produktivität zu steigern.

Abschluss mit Video