Job-Coaching: Orientierung finden und berufliche Wege gestalten

Job-Coaching: Orientierung finden und berufliche Wege gestalten

Job-Coaching

Manchmal braucht es keinen lauten Knall, um zu merken: „So wie es ist, passt es nicht mehr.“ Der Wunsch nach beruflicher Veränderung beginnt oft leise. Vielleicht durch Unzufriedenheit im Job, eine Veränderung im privaten Umfeld oder schlicht durch das Gefühl, dass da noch mehr sein könnte.

Manchmal ist die berufliche Veränderung aber auch ganz abrupt: Durch den Verlust des Arbeitsplatzes, eine gesundheitliche Krise oder eine überraschende Umstrukturierung im Unternehmen. In solchen Momenten geraten Routinen ins Wanken, Perspektiven verschieben sich – und es stellt sich die Frage: Wie weiter?

Job-Coaching bietet einen geschützten Raum, um innezuhalten, Klarheit zu gewinnen, neue Wege zu denken – und Schritt für Schritt ins Tun zu kommen.

Menschen kommen also aus ganz unterschiedlichen Gründen in ein Job-Coaching: Einige suchen nach einer klaren beruflichen Perspektive nach dem Jobverlust. Andere sehnen sich nach einem sinnerfüllten Arbeitsumfeld, nach mehr Selbstbestimmung oder einem Wechsel in eine ganz neue Richtung. Wieder andere sind unentschlossen, aber spüren: „So wie bisher möchte ich nicht weitermachen.“

Coaching bedeutet in dieser Phase vor allem eins: Begleiten, klären, stärken.

Der Coach hilft, Gedanken zu sortieren, Stärken sichtbar zu machen und Orientierung zu schaffen – ohne vorschnelle Lösungen zu liefern. Job-Coaching ist keine Einbahnstraße, sondern ein partnerschaftlicher Prozess, in dem sich Türen öffnen, die zuvor nicht sichtbar waren. Und manchmal beginnt die Veränderung genau in dem Moment, in dem man zum ersten Mal darüber spricht.

In diesem Blogbeitrag gewähre ich Einblick, wie ich Menschen in Phasen beruflicher Neuorientierung begleite. Der Beitrag gliedert sich dabei wie folgt auf:

  1. Standortbestimmung – Wer bin ich und wo stehe ich?
  2. Wertearbeit
  3. Ressourcen aktivieren
  4. Ziel und Ins-Tun-Kommen
  5. Zusammenfassung
  6. Abschluss mit Video

Ich wünsche gute Inspiration!

Standortbestimmung - Wer bin ich und wo stehe ich?

Standortbestimmung

Bevor neue Wege eingeschlagen werden können, braucht es Klarheit über die aktuelle Position. Die berufliche Standortbestimmung ist der Ausgangspunkt jeder erfolgreichen Veränderung – sie zeigt auf, was vorhanden ist und worauf aufgebaut werden kann.

Dabei geht es nicht nur um äußere Stationen, sondern auch um innere Ressourcen, Muster und Bedürfnisse.

Es stehen zunächst also folgende Fragen im Mittelpunkt:

  • Was kann ich?
  • Welche Fähigkeiten, Fertigkeiten und Stärken bringe ich mit?
  • Welche beruflichen Erfahrungen prägen mich?
  • Was davon möchte ich mitnehmen? Was möchte ich zurücklassen?

In diesem Kapitel zeige ich verschiedene methodische Zugänge, wie Menschen diese Reflexion im Coaching erleben können: Strukturiert, kreativ und/oder biografisch.

Analytisch strukturierte Methoden

Für manche Menschen ist der Blick auf die eigene Situation klarer, wenn er mit Zahlen, Kategorien und strukturierten Fragen verbunden ist. Analytisch-strukturierte Methoden schaffen Übersicht – sie ermöglichen es, Kompetenzen, Erfahrungen und Muster systematisch zu erfassen. Sie sind besonders hilfreich, wenn Orientierung, Vergleichbarkeit und erste Handlungsimpulse gefragt sind.

Kompetenzcheck

Der Kompetenzcheck ist ein klassisches Instrument zur beruflichen Standortbestimmung. Er macht sichtbar, welche

  • fachlichen,
  • methodischen und
  • sozialen Fähigkeiten

eine Person besitzt und wo Entwicklungspotenzial liegt.

Im Coaching erstellen wir gemeinsam eine Matrix: Drei Spalten werden betitelt mit Fachkompetenzen, Methodenkenntnissen und sozialen Fähigkeiten. Der Klient füllt sie mit Beispielen aus seinem bisherigen Berufsleben. Anschließend werden diese Kompetenzen bewertet – etwa in den Stufen „Starter“, „Praktiker“ oder „Spezialist“ (bei Fach- und Methodenkompetenz) bzw. in Ausprägungsgraden (bei sozialen Kompetenzen).

Die Visualisierung erzeugt oft Aha-Momente: Talente, die man für selbstverständlich hielt, bekommen neue Sichtbarkeit. Gleichzeitig zeigt sich, wo eventuell Weiterbildungsbedarf besteht. Der Kompetenzcheck ist so nicht nur Rückblick, sondern Ausgangspunkt für gezielte Zukunftsgestaltung – und eine ideale Brücke zur Zielentwicklung.

Kompetenzcheck

Standort-Interview nach Ken Wilber

Das Standort-Interview basiert auf dem integralen Ansatz von Ken Wilber, der davon ausgeht, dass wir Menschen unsere Realität in vier Dimensionen erleben:

  • Subjektiv – unsere Innenwelt
  • Objektiv – unsere Außenwelt
  • Intersubjektiv – unsere Beziehungen
  • Interobjektiv – wir als Teil des Systems

Dieses 4-Quadranten-Modell bietet eine ganzheitliche Betrachtung der Lebenssituation und ist besonders dann hilfreich, wenn äußere Veränderungen innere Irritationen auslösen.

Im Coaching nutzen wir diese vier „Brillen“, um gemeinsam mit dem Klienten seinen Standort zu erfassen:

Standort-Interview nach Ken Wilber (4-Quadranten-Modell)

Quadrant 1 (Subjektiv – unsere Innenwelt): Wir betrachten individuelle Ressourcen, Gefühle, Gedanken, Werte und Motivationen. Mögliche Fragen sind:

  • Was motiviert Sie im Beruf – was lässt Sie „brennen“?
  • Welche Aufgaben liegen Ihnen besonders – und warum?
  • Welche Werte sind Ihnen im Arbeitsleben wichtig?
  • Was denken Sie über Ihre aktuelle berufliche Situation?
  • Wie würden Sie sich selbst in drei Worten beschreiben?


Quadrant 2 (Objektiv – unsere Außenwelt):
Hier geht es um beobachtbares Verhalten, körperliche Verfassung und äußere Aktivitäten.
Mögliche Fragen sind:

  • Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus – was tun Sie konkret?
  • Wie sichtbar ist Ihre Leistung für andere – woran wird Ihre Wirksamkeit im beruflichen Alltag gemessen oder beurteilt?
  • Wie wirkt sich Ihre körperliche Verfassung auf Ihre Arbeitsweise aus (z. B. Belastbarkeit, Energie, Rhythmus)?
  • Gibt es Routinen oder Gewohnheiten, die Sie im Job stärken oder schwächen (z. B. Arbeitszeiten, Sitzverhalten, Bewegung)?


Quadrant 3 (Intersubjektiv – unsere Beziehungen):
Wir beleuchten das soziale Umfeld, Kommunikation, kulturelle Prägungen und familiäre Strukturen. 
Mögliche Fragen sind:

  • Wie erleben Sie die Zusammenarbeit mit Kollegen oder Vorgesetzten?
  • Welche Rolle übernehmen Sie häufig in Teams?
  • Was schätzen andere Menschen beruflich an Ihnen?
  • Wo erleben Sie Vertrauen, Unterstützung und Zugehörigkeit?
  • Welche Art von Arbeitskultur wünschen Sie sich?


Quadrant 4 (Interobjektiv – wir als Teil des Systems):
Organisationen, berufliche Rollen, strukturelle Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Kontexte werden sichtbar. 
Mögliche Fragen sind:

  • In welchem organisatorischen Umfeld arbeiten Sie aktuell – passt es zu Ihnen?
  • Welche Strukturen fördern Ihre Leistungsfähigkeit – welche hemmen sie?
  • Wie bewerten Sie die Entwicklung Ihrer Branche oder Ihres Arbeitsfelds?
  • Welche Rolle spielen äußere Faktoren (z. B. Hierarchie, Prozesse, Regeln) in Ihrem Arbeitsalltag?
  • In welchem Systemtyp (Start-up, Konzern, öffentlicher Dienst …) fühlen Sie sich wohl?

Durch gezielte Fragen zu jedem Quadranten entsteht ein umfassendes Bild. Das Besondere am Standort-Interview ist also die systemische Weite. Es erlaubt einen Perspektivwechsel. Oft entdecken Coachees dabei ungenutzte Potenziale oder erkennen, dass der berufliche Konflikt nicht an den Aufgaben selbst, sondern am kulturellen Umfeld oder den Erwartungen liegt. In der Kombination aus innerer Reflexion und äußerer Analyse entfaltet sich eine Perspektive, die viele Coachees als erleichternd oder befreiend empfinden. Die Standortbestimmung wird so zur Landkarte für den weiteren Coachingprozess.

Kreative Methoden

Nicht alle Themen lassen sich rein kognitiv erfassen – oft brauchen wir einen anderen Zugang, um unsere innere Landkarte zu verstehen. Kreative Methoden im Job-Coaching schaffen genau diesen Raum! Durch Bilder, Symbole oder Metaphern wird das Denken weicher, die Perspektive weiter. Der Blick richtet sich nicht direkt auf das eigene Ich, sondern auf ein äußeres Bild – das erleichtert Offenheit, entlastet emotional und kann überraschende Einsichten bringen.

Im Folgenden stelle ich zwei erprobte Methoden vor, die im Coaching immer wieder starke Impulse setzen.

Lebensschiff

Das Lebensschiff ist eine kraftvolle Metapher, um den aktuellen Standort im Leben – besonders im Beruf – zu reflektieren. Die Arbeit mit dem Schiff macht komplexe Situationen greifbar und aktiviert innere Bilder.

Im Coaching zeichnet der Coachee zunächst ein Segelschiff auf ein Flipchart oder virtuell auf ein Whiteboard. Dann lade ich zur „Inspektion“ ein: Welche Elemente sind gerade besonders stabil, welche brüchig, welche fehlen vielleicht?

Typische Reflexionspunkte sind:

  • Steuerrad: Wer hat aktuell das Ruder in der Hand? Treffe ich Entscheidungen selbst oder werde ich fremdgesteuert?
  • Segel: Sind meine Energien und Ressourcen gespannt – oder erschlafft? Tragen mich meine Stärken?
  • Rumpf: Wie stabil ist mein berufliches Fundament – fachlich, gesundheitlich, emotional?
  • Mast: Wie gut halte ich Belastung aus? Bin ich gut verankert?
  • Kurs und Ziel: Wohin will ich eigentlich segeln? Ist die Richtung noch stimmig?
Lebensschiff

Durch die bildhafte Sprache gelingt es vielen Coachees, auch über schwierige Themen zu sprechen, ohne sich direkt zu exponieren. Gleichzeitig wird klar: Das Schiff ist kein statisches Objekt – es kann repariert, neu ausgerichtet oder auch ganz bewusst an einem anderen Ufer angelegt werden. Diese Arbeit schärft das Selbstbild und gibt Orientierung für den weiteren Coachingprozess.

Sicherer Hafen

Die Methode „Sicherer Hafen“ eignet sich besonders für Zeiten des Umbruchs, der Unsicherheit oder einer Überforderung.

Viele Menschen empfinden berufliche Veränderung wie eine raue See. Sie fühlen sich orientierungslos oder instabil. In solchen Momenten kann es entlastend sein, bewusst den Fokus auf das zu richten, was bleibt – auf die Ankerpunkte im Leben, die Halt geben.

Im Coaching zeichne ich eine Seekarte mit offenem Meer, Leuchttürmen, Inseln, Rettungsringen und einem Hafen.

Der Coachee beantwortet zunächst die Frage: Was verändert sich gerade – was fühlt sich instabil an? Diese Antworten (auf Moderationskarten festgehalten) legen wir ins offene Wasser.

Danach folgt die zweite, bewusst stabilisierende Frage: Was bleibt gleich? Worauf kann ich mich verlassen – in mir, in meinem Umfeld, in meinem Alltag? Diese Karten kommen an die sicheren Orte der Karte.

Durch diesen bildhaften Prozess entsteht oft große Erleichterung. Der Coachee erkennt: Es gibt trotz Krise stabile Elemente, die Sicherheit bieten – seien es persönliche Beziehungen, Routinen, Kompetenzen oder innere Haltungen. Die Methode schafft Raum für Zuversicht und stärkt die Selbstwirksamkeit. Gleichzeitig kann sie helfen, mutig neue Routen zu planen – wissend, dass es immer auch einen sicheren Hafen gibt, zu dem man zurückkehren kann.

Sicherer Hafen

Biographiearbeit

In der Biographiearbeit richten wir den Blick zurück, um besser nach vorn gehen zu können.

Biographiearbeit eignet sich besonders dann, wenn Menschen vor tiefgreifenden beruflichen Entscheidungen stehen – und nicht nur „den nächsten Job“, sondern den roten Faden in ihrem beruflichen Leben (wieder)finden möchten. Der Rückblick auf Erfolge, Brüche, Wendepunkte und prägende Erfahrungen hilft dabei, Muster zu erkennen, Ressourcen zu aktivieren und ein stabiles Selbstbild zu entwickeln.

Lebenslinie (Timeline)

Die Lebenslinie – auch Timeline genannt – ist eine visuelle Methode, um das eigene Leben chronologisch und thematisch zu strukturieren. Dabei zeichnen wir eine horizontale Linie, auf der die wichtigsten Ereignisse und Stationen markiert werden – ähnlich einem Zeitstrahl. Der Coachee versieht diesen Strahl mit beruflichen (und auf Wunsch auch privaten) Höhen und Tiefen, Wendepunkten, Erfolgen und Misserfolgen.

Der Coach stellt dabei begleitende Fragen, zum Beispiel:

  • Was waren berufliche Erfolge, auf die Sie stolz sind?
  • Welche Phasen waren besonders herausfordernd – und wie haben Sie sie gemeistert?
  • Wann fühlten Sie sich besonders wirksam, lebendig oder zufrieden?
  • Welche Entscheidungen haben sich langfristig bewährt?
  • Gab es Brüche oder Wiederholungen, die sich durchziehen?

Oft wird auch mit Symbolen oder Farben gearbeitet: grün für Energie, rot für Belastung, gelb für Entwicklungsschritte usw. Diese Visualisierung macht Zusammenhänge sichtbar, die im Alltag nicht auffallen: z.B. dass Krisen oft von Phasen des Wachstums gefolgt wurden oder dass bestimmte Ressourcen immer wieder auftauchen – wie etwa Neugier, Gestaltungswille oder Durchhaltevermögen.

Standortbestimmung über Timeline-Arbeit

Die Lebenslinie eignet sich besonders, um ein umfassendes Bild der beruflichen Identität zu gewinnen – und daraus bewusste Entscheidungen für die Zukunft abzuleiten. Sie schafft Verbindung zur eigenen Geschichte – und eröffnet neue Perspektiven auf das, was noch kommen darf.

Lebensbaum nach Budde

Der Lebensbaum ist eine biographisch-kreative Methode, die auf dem Prinzip des inneren Wachstums basiert. Er wurde von Sabine Budde entwickelt und macht das eigene Leben in Form eines Baums sichtbar: Mit Wurzeln, Stamm, Ästen, Blättern und manchmal auch Früchten. Der Baum wird zum Symbolträger – für Stabilität, Entwicklung, Brüche und Potenziale.

Im Coaching gestalten wir gemeinsam einen Baum auf Papier oder Whiteboard. Jede Baumkomponente steht dabei für einen Aspekt des bisherigen und gegenwärtigen Lebens:

  • Wurzeln: Woher komme ich? Was hat mich geprägt? (Familie, Herkunft, Erziehung, frühe berufliche Einflüsse)
  • Stamm: Was trägt mich heute? Welche Kompetenzen, Werte und Haltungen sind mein Fundament?
  • Äste: In welche Richtungen habe ich mich entwickelt? Welche Tätigkeiten, Projekte oder Rollen sind entstanden?
  • Blätter: Was zeigt sich im Außen? Was sehen andere an mir? Welche sichtbaren Ergebnisse gibt es?
  • Früchte (optional): Was sind meine besonderen Gaben oder Wirkungen?

Der Baum wird individuell befüllt – mit Stichworten, Symbolen, Farben oder Zeichnungen.

Der kreative Zugang erleichtert emotionale Tiefe, auch ohne „therapeutisch“ zu sein. Er lädt dazu ein, sich selbst als wachsendes, lebendiges Wesen zu begreifen – mit stabilen Anteilen ebenso wie mit der Fähigkeit zur Veränderung.

Besonders kraftvoll ist oft der Moment, in dem Coachees ihren Lebensbaum betrachten und spüren: Da steht etwas. Da bin ich gemeint. Und das trägt.

Lebensbaum nach Budde

Wertearbeit im Coaching: Vom Gefühl zur Klarheit

Wertearbeit im Coaching

Werte bilden das Fundament unserer Entscheidungen – auch im beruflichen Kontext. Sie sind wie ein innerer Kompass, der mitentscheidet, ob wir uns in einem Arbeitsumfeld wohlfühlen oder nicht. Wer seine Werte kennt, trifft klarere Entscheidungen, erkennt frühzeitig Unstimmigkeiten und kann gezielter nach einem passenden Arbeitsumfeld suchen. Im Coachingprozess werden Werte sichtbar gemacht, hinterfragt, sortiert – und als Basis für die berufliche (Neu-)Orientierung genutzt.

Werte sind relativ stabil, aber zu konkretisieren

Werte entstehen im Zusammenspiel von Sozialisation, Vorbildern, persönlichen Erfahrungen und kulturellem Umfeld. Schon in der Kindheit beobachten wir, was in unserer Familie, Schule oder Gesellschaft als „richtig“ gilt. Später entwickeln sich diese Orientierungspunkte weiter – durch Krisen, Erfolgserlebnisse oder prägende Entscheidungen. Manche Werte bleiben über Jahrzehnte stabil, andere verändern sich durch neue Lebensphasen etwas. So gewinnt etwa der Wert Gesundheit bei älteren Menschen oft stärker an Bedeutung als in jüngeren Jahren.

Viele Werte, mit denen wir im Coaching arbeiten, sind sprachlich sogenannte Nominalisierungen. Das heißt: Es handelt sich um Begriffe, die wie Dinge erscheinen, aber in Wirklichkeit keine feste Bedeutung haben – sondern individuell unterschiedlich gefüllt werden. Werte wie FreiheitErfolgVerantwortung oder Sicherheit klingen klar – sind es aber nicht. Jeder Mensch verbindet damit etwas anderes!

Gerade deshalb ist es so wichtig, im Coaching nachzufragen und zu konkretisieren:
Was bedeutet „Freiheit“ für Sie ganz konkret im Arbeitsalltag? Wann haben Sie sie zuletzt erlebt? Und woran würden Sie merken, dass Sie diesen Wert im neuen Job leben können?

Solche Fragen helfen, aus der sprachlichen Abstraktion herauszukommen und eine greifbare Bedeutung zu entwickeln. Erst wenn ein Wert in eine konkrete Alltagssituation übersetzt werden kann, wird er zur echten Orientierungshilfe. So wird aus der vagen Idee von „Sicherheit“ vielleicht der Wunsch nach einer verlässlichen Führungskraft oder einem langfristigen Arbeitsvertrag – und das Coaching kann damit weiterarbeiten.

Das Werte-Interview: Klarheit durch gezielte Reflexion

Klarheit gewinnen durch gezielte Reflexion! Das Werteinterview ist eine strukturierte Methode, um zentrale persönliche Werte sichtbar zu machen.

In einem ersten Schritt werden mithilfe gezielter Fragen Werte gesammelt:

  • Was ist Ihnen wichtig im Beruf?
  • Wer hat Sie geprägt?
  • Was schätzen andere an Ihnen?

Diese Werte werden notiert, auf Karten geschrieben und gemeinsam betrachtet.

Im zweiten Schritt folgt eine Verdichtung: Ähnliche Werte werden zusammengefasst, Prioritäten gesetzt. Durch gezielte Fragen – etwa „Was würde fehlen, wenn dieser Wert nicht mehr da wäre?“ – kristallisieren sich die Kernwerte heraus, die als unverzichtbar empfunden werden.

Abschließend wird der Transfer in den beruflichen Kontext angestoßen: Welche Werte konnten bislang gelebt werden? Welche fehlen? Mithilfe von Skalen (z. B. 0–10) wird sichtbar, wie stark die wichtigsten Werte im Berufsleben verankert sind – und in welche Richtung sich der Coachee weiterentwickeln möchte.

Werte-Interview

Fünf Dinge für die einsame Insel: Eine kreative Reflexion

Die „Insel-Methode“ ist ein spielerischer Ansatz für Werte-Arbeit. Sie sensibilisiert den Coachee für seine Bedürfnisse und Prioritäten, ohne diesen direkt mit abstrakten Wertbegriffen zu konfrontieren.

Zu Beginn lädt der Coach zu einem Gedankenexperiment ein: „Stellen Sie sich vor, Sie verbringen eine Zeit auf einer einsamen Insel. Alles Lebensnotwendige – Wasser, Nahrung, Schlafplatz, Schutz – ist vorhanden. Wie sieht diese Insel für Sie aus?“
An dieser Stelle lohnt es sich, über die Sinne zu arbeiten (VAKOG): Was sehen, hören, riechen, fühlen oder schmecken Sie dort? So entsteht ein inneres Bild, das emotional berührt und zur Selbstreflexion einlädt.

Anschließend folgt die Kernfrage: „Welche fünf Dinge würden Sie auf diese Insel mitnehmen?“ Die Begriffe bleiben bewusst offen – ob Gegenstände, Menschen, Tiere, Tätigkeiten oder Symbole. Die Auswahl wird im Coaching visualisiert, z. B. auf einem Flipchart, Whiteboard oder digital im Chat.

Im nächsten Schritt werden die Entscheidungen reflektiert: Wofür steht jedes gewählte Element? Welcher Wert, welches Bedürfnis drückt sich darin aus? Ein Buch könnte für Entwicklung stehen, eine Yogamatte für Selbstfürsorge, ein Familienfoto für Zugehörigkeit.

Durch achtsames Nachfragen entsteht ein sehr persönliches Werteprofil – ganz ohne klassische Wertekategorien.

Einsame Insel

Karriereanker

Edgar H. Schein hat das Konzept der Karriereanker (career anchors) entwickelt. 

Schein, ein US-amerikanischer Psychologe und Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT), beschäftigte sich intensiv mit Fragen der beruflichen Entwicklung, Motivation und Organisationskultur.

In den 1970er-Jahren führte er eine Langzeitstudie mit Absolventen des MIT durch, bei der er verfolgte, wie sich deren Karrieren entwickelten und welche inneren Motive ihre beruflichen Entscheidungen beeinflussten.

Dabei stellte er fest, dass Menschen berufliche Entscheidungen nicht nur aufgrund von äußeren Faktoren wie Gehalt oder Aufstiegschancen treffen, sondern diese sich unbewusst an inneren Leitmotiven – eben ihren Karriereankern – orientieren. Diese Anker wirken wie ein stabiles, persönliches Wertesystem, das vorgibt, was sich beruflich stimmig anfühlt und was nicht.

Schein „erfand“ die Karriereanker nicht im Sinne eines spontanen Modells, sondern entwickelte sie forschungsbasiert und empirisch fundiert – was ihren nachhaltigen Erfolg in Coaching, Karriereberatung und Personalentwicklung erklärt.

Die acht Anker im Überblick:

  • TF – Technisch-funktionale Kompetenz: Fachwissen, Spezialisierung, Expertise
  • GM – General Management: Führung, Verantwortung, Strategie
  • SU – Selbständigkeit / Unabhängigkeit: Freiheit, eigener Rhythmus, wenig Kontrolle
  • SB – Sicherheit / Beständigkeit: Stabilität, Verlässlichkeit, Planbarkeit
  • UK – Unternehmerische Kreativität: Innovation, Aufbau, eigene Ideen verwirklichen
  • DH – Dienst / Hingabe für eine Idee: Sinnhaftigkeit, Beitrag, gesellschaftlicher Mehrwert
  • TH – Totale Herausforderung: Wettbewerb, Grenzen verschieben, Erfolge erleben
  • LI – Lebensstilintegration: Balance, Vereinbarkeit von Beruf und Leben
Ankern

Im Coaching nutze ich ein strukturiertes Analysetool in Form eines Fragebogens, das erste Hinweise auf dominante Karriereanker liefert. Diese Auswertung dient als Ausgangspunkt für die gemeinsame Reflexion: Welche Anker beeinflussen meine Entscheidungen? Welche passen gut – und wo entstehen vielleicht innere Spannungen?

Gerade wenn mehrere Anker gleichzeitig wirksam sind, ergeben sich oft spannende Einsichten. So entsteht ein klareres Verständnis für frühere Entscheidungen – und eine fundierte Basis für die weitere berufliche Ausrichtung.

Ressourcenarbeit: Stärken erkennen, Kräfte aktivieren

Ressourcenarbeit

Diese bunten Steine stehen für die Vielfalt an Ressourcen, die jeder Mensch in sich trägt – manche präsent, manche vergessen, alle wertvoll. Im Coaching gilt es, sie sichtbar und nutzbar zu machen.

Ressourcenarbeit ist dabei weit mehr als ein „positiver Blick auf Stärken“ – sie ist essenziell, um Veränderung überhaupt erst möglich zu machen. Viele Coachees kommen in einem Zustand ins Job-Coaching, in dem sie sich kraftlos, verunsichert oder blockiert fühlen. In solchen Momenten braucht es zunächst keine Problemanalyse, sondern den Zugang zu inneren Kraftquellen.

Ressourcen sind all jene Fähigkeiten, Kompetenzen, Werte, Beziehungen oder Eigenschaften, die uns helfen, mit Herausforderungen umzugehen. Manche davon sind bewusst verfügbar, andere müssen erst wiederentdeckt oder reaktiviert werden.

Im Coaching stärken wir gezielt diese Selbstwirksamkeit: Nur wer spürt, dass er etwas bewirken kann, wird auch bereit sein, Schritte zu gehen.

Eng mit der Ressourcenarbeit verbunden ist das Konzept der Resilienz – also die Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen stabil, handlungsfähig und lösungsorientiert zu bleiben. Manche Menschen bleiben selbst in Krisen stabil, finden Lösungen und verlieren nicht den Mut. Dieses Verhalten ist kein Zufall, sondern Ausdruck gut zugänglicher innerer Ressourcen. Resilienz ist teils angeboren, entsteht aber vor allem durch Erfahrung: Wer erlebt hat, dass er schwierige Situationen meistern kann, geht gestärkt daraus hervor und baut dabei Ressourcen auf, die auch in Zukunft zur Verfügung stehen.

Im Coaching wird der Coachee unterstützt, genau solche Erfahrungen wieder greifbar zu machen – als emotionale Kraftquelle für aktuelle und kommende Herausforderungen.

Der perfekte Arbeitsalltag

Diese Methode eignet sich besonders gut für den Einstieg ins Coaching – sie wirkt stärkend, motivierend und öffnet den Blick nach vorn.

Die Methode lädt Coachees dazu ein, ihren perfekten beruflichen Tag in allen Details zu imaginieren – vom Aufwachen bis zum Schlafengehen. Durch sinnesspezifische Fragen wird dieser Tag konkret erlebbar: Wie beginnt der Morgen? Wo wird gearbeitet? Welche Aufgaben machen Freude? Wer ist anwesend – oder bewusst nicht?
Diese innere Reise versetzt den Coachee in einen ressourcenvollen Zustand und macht gleichzeitig deutlich, welche Bedingungen und Werte im Beruf für Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit wichtig sind.Dabei entstehen oft zentrale Hinweise auf die zukünftige berufliche Ausrichtung, die Wahl passender Arbeitsumfelder oder auch zur Gestaltung des Bewerbungsprozesses.

Die Erfolgsgeschichte

In dieser Methode erzählet der Coachee Episoden aus seinem Leben, in denen er sich besonders wirksam erlebt hat. Es muss kein „großer“ Erfolg sein – wichtig ist nur, dass sich die Person dabei als kompetent, selbstbestimmt oder mutig empfunden hat. Als Coach hörst man aktiv zu, notiert beobachtete Fähigkeiten und spiegelt diese gezielt zurück: „Sie haben in dieser Situation sehr umsichtig gehandelt – das zeigt Ihre Konfliktkompetenz.“

Diese Außenperspektive hilft, verborgene oder unterschätzte Ressourcen sichtbar zu machen. Außerdem entsteht oft eine Liste übertragbarer Kompetenzen, die als Grundlage für Bewerbungsunterlagen, Zieldefinitionen oder berufliche Selbstbeschreibungen dienen kann.

Besonders hilfreich ist die Methode bei Coachees, die an sich zweifeln oder sich in einem Tief befinden – denn sie belegt ganz konkret, wozu sie fähig sind.

Ankern - Eine Technik aus dem NLP

Ankern ist eine Methode aus dem Neuro-Linguistischen Programmieren (NLP). Sie beschreibt eine Technik, bei der innere Ressourcen – also positive Gefühle, Fähigkeiten oder Reaktionen – gezielt mit einem Auslöser verknüpft werden. Das kann ein bestimmtes Bild, ein Geräusch oder auch eine kleine Bewegung sein. Ziel ist es, gewünschte Zustände im Bedarfsfall schnell und zuverlässig abrufen zu können.

Ein typisches Anwendungsbeispiel ist ein Bewerbungsgespräch: Viele Menschen fühlen sich in solchen Situationen angespannt oder nervös. Mithilfe des Ankerns lässt sich ein Zustand von Selbstbewusstsein, Ruhe oder Klarheit bewusst aktivieren. Dazu erinnern Sie sich an eine frühere Situation, in der Sie sich stark, souverän oder besonders sicher gefühlt haben. Dieses Gefühl wird dann mit einem äußeren Reiz – zum Beispiel dem leichten Zusammendrücken von Daumen und Zeigefinger – verknüpft.

Wenn Sie diese Verknüpfung mehrfach wiederholen, „lernt“ Ihr Gehirn, das positive Gefühl mit der Bewegung zu verbinden. Kurz vor dem Gespräch können Sie durch diese kleine Geste die gespeicherte Ressource gezielt abrufen.

Ankern ist eine einfache, effektive Methode, um in herausfordernden Momenten schnell Zugriff auf Ihre inneren Stärken zu bekommen – jederzeit und überall.

Ziel und ins Tun kommen

Ziel und ins Tun kommen

Berufliche Veränderung konkret gestalten

Je nach Situation und Anliegen können bei einer beruflichen Veränderung sehr unterschiedliche Ziele im Vordergrund stehen:

  • Berufliche Richtung klären: Wo möchte ich mich hin entwickeln? Welche Tätigkeiten passen zu mir?
  • Entscheidung treffen: Welche Option passt aktuell am besten zu meinen Bedürfnissen und Rahmenbedingungen?
  • Wiedereinstieg planen: Wie gestalte ich nach einer Pause (z. B. Elternzeit, Krankheit, Auslandsaufenthalt) meinen Neustart?
  • Selbstständigkeit prüfen: Könnte ein eigenes Projekt oder eine freiere Arbeitsform für mich der richtige Weg sein?
  • Bewerbungsprozess gestalten: Wie optimiere ich meine Unterlagen, wie trete ich im Gespräch überzeugend auf?

Ein gut formuliertes Ziel gibt Orientierung, aktiviert Motivation und macht Handlung möglich. Es hilft, die vielen Gedanken zu sortieren – und sich auf das zu fokussieren, was wirklich wichtig ist. Im Coaching arbeiten wir deshalb nicht nur an der Frage „Was will ich?“, sondern auch daran, wie dieses Ziel erreichbar wird – Schritt für Schritt und angepasst an Ihre individuelle Lebenssituation.

Zielklärung für einen roten Faden im Coaching-Prozess

Die Zielklärung bildet im Coaching-Prozess den Startpunkt – aber nicht nur das: Sie ist ein roter Faden, der den gesamten Coachingprozess begleitet. Denn manchmal bleibt das Ziel stabil, manchmal verändert es sich im Laufe der Reflexion. Deshalb lohnt es sich, regelmäßig zurückzuschauen: Passt das Ziel noch? Oder hat sich eine neue Richtung gezeigt?

Gerade bei diffusen Anliegen (z. B. „Ich will etwas anderes machen“) helfen Methoden wie die Zielscheibe, um das Anliegen zu konkretisieren. Die Zielscheibe kann dabei sowohl als Reflexionshilfe am Anfang als auch zur Zwischenbilanz im Prozess dienen.

Ist das Ziel hingegen schon klar, z. B. „Ich möchte mich in Richtung XY entwickeln“, wird direkt an der Umsetzung gearbeitet – auch hier bietet das Ziel einen strukturellen Halt, z. B. für Prioritäten, Maßnahmenplanung oder Zeitrahmen.

Visualisierung, Strukturierung und Entscheidung

Je nach Anliegen, Persönlichkeit und Phase im Coaching nutze ich unterschiedliche Methoden, um das Ziel greifbar, handhabbar und entwickelbar zu machen. Dabei geht es nie um „die richtige Methode“, sondern um die passende Unterstützung für den jeweiligen Moment. Hier ein Einblick in mögliche Tools:

Zielbildarbeit & Visualisierung

Wenn das Ziel klar ist, geht es darum, es emotional erfahrbar und bildlich vorstellbar zu machen
Was ist dann anders? Wie sieht der Alltag aus? Was tun Sie anders?
Visualisierung wirkt stärkend, motivierend und klärend – und schafft oft eine klare Ausrichtung.

Skalierungsfragen

Sie eignen sich hervorragend, um den Prozess zu strukturieren und greifbar zu machen.
Beispiel: „Auf einer Skala von 0 bis 10 – wo stehen Sie aktuell im Hinblick auf Ihr Ziel?“
„Was wäre ein kleiner Schritt in Richtung 6?“

Affektbilanz

Diese Methode bringt Klarheit, wenn Entscheidungen zwischen mehreren Optionen anstehen. Gefühle werden in Bezug auf jede Alternative bewusst gemacht: Was löst Vorfreude aus? Was macht Druck? Was irritiert? Eine intuitive Form der Standortbestimmung – besonders geeignet, wenn der Kopf allein nicht weiterkommt.

Tetralemma

Eine strukturierte Methode zur Entscheidungsfindung bei festgefahrenen Entweder-Oder-Dilemmas: Soll ich A oder B? Oder beides? Oder keines? Oder etwas ganz anderes?
Das Tetralemma bringt Bewegung in starre Entscheidungsstrukturen und ermöglicht neue Sichtweisen – besonders hilfreich bei Karrierefragen oder Wechselabsichten.

Kleine Schritte und ins Tun kommen

Wenn Ziel und Richtung klar sind, beginnt die Umsetzung. Oft ist das der Moment, in dem die größte Unsicherheit entsteht – und gleichzeitig der größte Hebel liegt. Denn: Es geht nicht um Perfektion, sondern um Bewegung. Kleine, machbare Schritte sind der Schlüssel. Deshalb frage ich im Coaching ganz konkret:

  • Was möchten Sie bis zum nächsten Gespräch tun oder ausprobiert haben?
  • Wen möchten Sie ansprechen?
  • Welche Bewerbungen wollen Sie in dieser Woche vorbereiten?

Auch das Thema Verbindlichkeit spielt hier eine Rolle – z. B. durch Mini-Ziele, kleine Selbstverpflichtungen oder eine sichtbare Notiz am Arbeitsplatz.

Wenn es hakt, helfen Ressourcenaktivierung, Erinnerungen an frühere Erfolge oder ein Perspektivwechsel – etwa: Was würde ein guter Freund Ihnen raten?

Der erste Schritt mag klein sein – aber er ist entscheidend. Denn wer ins Tun kommt, verändert sich – nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich.

Zusammenfassung

Berufliche Neuorientierung beginnt mit Klarheit – und genau das ist Ziel des Job-Coachings.

Im Abschnitt Standortbestimmung wird deutlich, wie wichtig es ist, die eigene berufliche Vergangenheit zu reflektieren. Mit strukturierten Methoden wie dem Kompetenzcheck oder dem Standort-Interview nach Ken Wilber sowie kreativen Ansätzen wie dem Lebensschiff oder der Biografiearbeit entsteht ein differenziertes Bild der eigenen Stärken, Muster und Entwicklungslinien.

Wertearbeit zeigt: Entscheidungen werden nicht nur auf Basis von Fähigkeiten getroffen, sondern auch durch innere Überzeugungen und Prioritäten geprägt. Im Coaching werden diese Werte sichtbar gemacht und konkretisiert – zum Beispiel durch ein Werte-Interview, kreative Methoden oder strukturierte Tools wie die Karriereanker nach Edgar Schein. So entsteht ein innerer Kompass für künftige Entscheidungen.

Die Ressourcenarbeit rückt die Frage in den Mittelpunkt: Was gibt mir Kraft? Welche Fähigkeiten habe ich bereits erfolgreich eingesetzt? Methoden wie der perfekte Arbeitstag sowie persönliche Erfolgsgeschichten unterstützen die Ressourcen (wieder) zu entdecken und auszuarbeiten.

Und schließlich geht es darum in Richtung Ziel in die Umsetzung zu kommen: Ziel und ins Tun kommen.  Die Zielklärung bildet den roten Faden im Coachingprozess, während Visualisierungen, Skalierungsfragen oder Entscheidungsmodelle wie das Tetralemma helfen, Orientierung zu geben. Am Ende stehen kleine Schritte, die aus Reflexion Bewegung machen – individuell, alltagstauglich und wirksam.

Job-Coaching ist damit mehr als Beratung – es ist ein strukturierter Raum für Klärung, Stärkung und Entwicklung. Schritt für Schritt. Vom Innen zum Außen. Vom Denken ins Tun.

Abschluss mit Video